PRODUKTIONEN 2022
Noch vor 40 Jahren bestand das Hochzeitsfoto in China aus einem Passbild der Eheleute in schwarzweiß. Heute investieren Paare bis zu 400.000 US-Dollar – wohlgemerkt nicht in Bilder vom schönsten Tag in ihrem Leben, sondern in einen „Pre-Wedding-Shoot“. Bis zu 6 Monate vor der eigentlichen Hochzeit lassen die Verlobten märchenhafte Traumfotos von sich anfertigen. 6 Kostüm- und Hintergrundwechsel sind Minimum und die teuersten Pakete beinhalten Fotoshoots in Frankreich, Australien oder sogar der Antarktis. Da sich das nicht alle leisten können, bauen die Fotostudios eben die internationalen Kulissen nach – der Schein von Glück und Reichtum muss eben unbedingt gewahrt werden. Allen Shi ist der Gründer des größten Pre-Wedding-Fotostudios der Welt. Täglich werden hier 2000 Kunden durchgeschleust. Der Jahresumsatz liegt bei 1,5 Milliarden Dollar. Dafür gibt es alles – von Unterwasserbildern bis zu Fotos in einem europäischen (Studio-)Schloss.
7´00 min
Film von Peter Bohning
Kalt duschen und frösteln im Büro? Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte sind schon jetzt aufgefordert Gas und Strom zu sparen, sonst könnte der Winter „dunkel und kalt“ werden. Bürger fürchten rasant steigende Preise, Unternehmen bangen um ihre Existenz. Die Krise bietet auch politischen Konfliktstoff. Verfassungsschutz und Politik rechnen mit Protesten, von einem möglichen „Wut-Winter“ ist die Rede.
Im Herbst wird es für Gaskunden teuer. Mit der staatlichen Gasumlage will die Bundesregierung einen Zusammenbruch von Importeuren als Folge stark gedrosselter russischer Gaslieferungen verhindern. Die Umlage trifft Unternehmen und vor allem Privathaushalte, denn rund die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt. Vier Wochen vor Inkrafttreten der Umlage nimmt die ZDF-Dokumentation die Energiekrise unter die Lupe: Wie wirkt sich der Energiemangel auf Familien aus, welche Pläne und mögliche Lösungen haben Kommunen und wie reagieren Unternehmen?
Damit uns Strom und Gas im Winter nicht ausgehen, muss bereits jetzt überall gespart werden, warnen Energie-Experten. Doch kann ein Krankenhaus einfach weniger Strom verbrauchen? Was bedeutet es für kleine und mittlere Unternehmen, wenn Gas immer teurer wird? Wie kann verhindert werden, dass Extremisten die Krise nutzen, um auch in der Mitte der Gesellschaft Wut zu schüren? „ZDFzoom“ spricht über diese Fragen mit Betroffenen, Unternehmensvertretern, Expertinnen und Politikern und fragt, welche Lösungen es geben kann, damit aus dem heißen Herbst kein kalter Winter wird.
30´00 min
Es soll der schönste Tag im Leben werden, doch was, wenn der Bräutigam hinter Gittern sitzt? Die Dokumentation begleitet vier Frauen in den letzten Tagen vor ihrer Hochzeit. Ihre künftigen Ehemänner sind Schwerverbrecher und hinter Gefängnismauern ist ein romantisches Ja-Wort kaum möglich. Doch die Bräute sind entschlossen, das Beste daraus zu machen – und das obwohl Freunde und Familie sie oft für verrückt halten. Wie Jenn, eine junge Mutter, deren Verlobter wegen bewaffneten Raubüberfalls verurteilt ist. Das Gefängnis erlaubt keine Brautkleider, die Haut zeigen – was die Suche nach dem Traumkleid enorm behindert. Außerdem begleiten wir die 28-jährige Zabrina, die in ein paar Tagen einen Kokaindealer heiraten wird, der insgesamt 20 Jahre absitzt und Marines, die endlich ihren Langzeitfreund heiraten kann, nachdem sie ihn dreieinhalb Jahre im Gefängnis nicht sehen durfte.
7´00 min
Jake und Hannah Graf wünschen sich sehnlichst ein Kind. Doch er wurde als Frau geboren, sie als Mann. Zusätzlich verkompliziert wird das „Baby Projekt“ durch Covid 19 und den Lockdown.
Jake und Hannah Graf sind DAS Celebrity-Transgender Paar Großbritanniens. Jake ist ein bekannter Schauspieler und Regisseur – und wurde als Frau geboren. Seine Ehefrau Hannah war in ihrem vorherigen Leben Captain der britischen Armee – und der ranghöchste Offizier, der sich je als Transgender geoutet hat. Um ihr gemeinsames Glück perfekt zu machen, wünschen sich die beiden ein Kind. Doch während Jake vor seiner Geschlechtsumwandlung Eier einfrieren ließ, hat Hannah diese Möglichkeit verpasst. Sie konnte sich zu dieser Zeit nicht vorstellen, jemals in einer glücklichen Beziehung zu leben. Die beiden machen sich auf die Suche nach einer Leihmutter und werden bald in Irland fündig. Nun beginnt für das prominente Paar eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Vorfreude auf das Baby wird durch Hasskommentare in den Medien und sozialen Netzwerken getrübt. Kurz bevor ihre Tochter auf die Welt kommen soll, geht Großbritannien in den Corona-Lockdown. In letzter Sekunde schaffen es die beiden nach Irland, bei der Geburt ihres Kindes dürfen sie aber nicht dabei sein. Doch alle Schwierigkeiten sind vergessen, als sie endlich ihr kleines Mädchen in den Arm nehmen können.
7´00 min
Als Deborah ihre kleine Tochter das erste Mal im Arm hielt, ging für die Französin ein Traum in Erfüllung. Ein Traum, der lange Zeit völlig unmöglich erschien. Die 36-jährige leidet an dem seltenen Rokitansky-Syndrom und wurde ohne Gebärmutter geboren. Etwa 4.500 Frauen weltweit betrifft dieser Chromosom-Defekt, der normalerweise bedeutet, dass sie niemals Kinder bekommen werden. Deborah bewarb sich als eine von 250 Frauen für ein medizinisches Pilot-Projekt in Frankreich und wurde ausgewählt. Ihre eigene Mutter spendete ihren Uterus, den die Mediziner dann Deborah einsetzten. Es war die erste Gebärmutter-Transplantation in Frankreich. Voraussetzung war, dass Mutter und Tochter in bester gesundheitlicher Verfassung waren und eine perfekte Übereinstimmung aufwiesen. Die 36-jährige Französin hatte zuvor ihre Eizellen mit den Spermien ihres Mannes befruchten und einfrieren lassen. Nach der erfolgreichen Transplantation wurde das Embryo in die Gebärmutter eingesetzt – in der bereits Deborah selbst herangewachsen war. Im Februar konnte Deborah dann endlich ihr persönliches Wunder in den Armen halten: Ein kerngesundes kleines Mädchen.
7´00 min
Eine Zwangsneurotikerin, die sich 200-mal am Tag die Hände wäscht und 72-mal am Tag ihr Haar schamponiert, überwindet ihre Ängste und tritt vor den Traualtar. Für Serin aus Somerset ist das eine besondere Herausforderung – denn auf dem Höhepunkt ihrer Erkrankung konnte sie kaum noch das Haus verlassen und hatte panische Angst vor Keimen und Körperflüssigkeiten. Die 23-Jährige leidet seit ihrer Kindheit unter Zwangsstörungen, die bei ihr als Teenagerin außer Kontrolle gerieten.
Die Dokumentation begleitet Serin in den zwei Tagen vor ihrer Hochzeit mit dem 29-jährigen Johan. Den hat sie über ein christliches Web-Forum kennengelernt. Und der litt früher selbst an einer Angststörung. Hilfreich, aber da die beiden noch nicht zusammen wohnen, grübelt Serin über das Problem, wie sie sich künftig eigentlich ein Bett teilen sollen. Und es wird nicht besser, als sie vor der Trauung einen Fleck auf einem der Gästestühle entdeckt …
8´00 min
Wie ein Neugeborener seinem großen Bruder ein neues Leben schenkt
Cesar ist ein quirliger, fröhlicher Junge. Er liebt es zu reiten, zu klettern und mit seinem großen Bruder herumzutoben. Doch Cesar muss immer wieder Pausen einlegen, um sich zu erholen. Der kleine Junge leidet an Fanconi-Anämie, einer Erbkrankheit, bei der die Betroffenen an zunehmender Blutarmut leiden und ein extrem hohes Krebsrisiko haben. Die Ärzte geben Cesar höchstens 17 Jahre zu leben. Seine einzige Hoffnung ist eine Stammzellentransplantation, doch seine Eltern, sein großer Bruder und auch die weiteren Verwandten sind keine passenden Spender. Seine Eltern, Charlotte und Olivier, wünschen sich ohnehin ein drittes Kind, als die Ärzte sie auf die Möglichkeit eines „double hope babys“ aufmerksam machten. Vor der In-vitro-Befruchtung wird bei einer Auswahl an Embryonen eine doppelte genetische Präimplantationsdiagnose durchgeführt. Es geht darum, dass der Embryo nicht auch das fehlerhafte Gen in sich trägt und mit seinem Bruder kompatibel ist. In Frankreich ist diese Methode verboten, doch in Belgien wird der Familie geholfen. Als 9 Monate später Marceau zur Welt kommt, geht es Cesar bereits sehr schlecht. Viel schneller als geplant müssen ihm die Stammzellen aus der Nabelschnur seines Bruders transplantiert werden. Die Zeit im Krankenhaus in steriler Umgebung ist lang und hart, doch Cesar will leben. Und die Transplantation ist ein Erfolg. Nach nur 8 Monaten darf der 7-jährige endlich wieder in die Schule. Rennen, springen und stundenlang Rad fahren sind kein Problem mehr. Cesars Lebenserwartung hat sich verdoppelt und damit auch die Chancen, dass während seiner Lebenszeit eine Heilmethode gefunden wird.
7´00 min
Kaum eine Berufsgruppe ist so nachgefragt wie der klassische Butler. Doch um als stilvoller Alleskönner einem zahlungskräftigen Dienstherrn aufwarten zu können, müssen die „Majordomes“ durch eine harte Schule.
Die Zahl der Multimillionäre und Milliardäre wächst ja stetig, wie aktuelle Statistiken beweisen. Nur: Viel Geld zu haben ist für sich genommen kein Garant für einen luxuriösen Lebensstil. Wer es damit ernst meint, kommt nicht darum herum, eine bestimmte Servicekraft für seinen Haushalt zu engagieren: Einen Butler. Denn der markiert die Schwelle zum wahren Luxus und der gewissen Verfeinerung. Denn ein echter Butler ist nicht irgendwer, sondern ein distinguierter Alleskönner und der beste Freund, den man für Geld haben kann. Was ein Monatsgehalt um die 8000 Euro bedeutet. Unter denen, die es sich leisten können, sind Butler jedenfalls schwer gefragt. Und nicht leicht zu bekommen. Denn die Ausbildung ist hart. Putzen, Bügeln, Kochen, Dekorieren, Arrangieren, Servieren in Perfektion zu beherrschen – und dabei stets respektvoll distanziert, freundlich und verbindlich zu bleiben – dafür ist nicht jeder geschaffen. Und es erfordert jahrelange Übung. Die Doku begleitet vier Kandidaten in ihrer Ausbildung.
Die 18jährige Maude, der ehemalige Koch Sebastian und die Business-School-Absolventin Eloise durchlaufen den renommierten Lehrgang in Besancon. Der frühere Taxifahrer Adnan hat sich für die International Butler School in Simpelveld in den Niederlanden entschieden. Und dort wird akribisch auf jedes Details geachtet – selbst darauf, wie sich die Kandidaten verhalten, wenn sie selbst essen. Höhepunkt der Ausbildung sind die Praktika: In Luxushotels oder in Privatschlössern müssen sie beweisen, ob sie für die reiche Kundschaft tatsächlich eine Bereicherung sind – als beste bezahlte Freunde.
20´00 min
Das schier unglaubliche Familienprojekt von Melba Jimenez: Zusammen mit ihrem Mann Victor bietet sie benachteiligten Kindern ein echtes Zuhause.
Melba und Victor sind seit 50 Jahren verheiratet. In dieser Zeit haben sie mehr als 130 Kinder großgezogen. 6 davon waren ihre biologischen Kinder, die anderen stammten aus schwierigen Verhältnissen und hatten wenig Chancen, jemals aus dem Kreislauf aus Armut, Missbrauch und Drogen auszubrechen, in den sie hineingeboren wurden. Bis Melba und Victor sie adoptierten. Alles begann, als Melbas jüngste Tochter schwer erkrankte. Im Krankenhaus sprachen die Ärzte sie an, ob sie sich um einen Jungen kümmern würde, den seine Eltern zum Sterben zurückgelassen hatten. Melba machte einen Deal mit Gott: Wenn ihre Tochter es schaffen würde, wollte sie allen Kindern ein Zuhause geben, die ihre Hilfe brauchten. Mittlerweile ist sie 65 Jahre alt und in ihrem großen Farmhaus ist es noch immer nicht ruhiger geworden. Fast 50 Kinder und Jugendliche leben zurzeit hier und nennen Melba liebevoll Mama. Melba und Victor sorgen dafür, dass die Kinder Kleidung, Essen und eine Ausbildung bekommen, aber vor allem: Ganz viel Liebe und Fürsorge. Etwas, das die meisten von ihnen vorher nie kennengelernt haben. Melba ist in dem Gewusel der Fels in der Brandung. Mit Seelenruhe kleidet sie dutzende Kinder ein, schlichtet Streit und achtet darauf, dass alle ihre Hausaufgaben machen. Viele der Kinder danken es ihr, indem sie als Erwachsene zurückkommen und in dem riesigen Haushalt helfen. Und Victor? Der hat jedes Mal, wenn er das Haus verlässt, ein bisschen Angst davor, wie viele neue Kinder seine Frau in seiner Abwesenheit aufgenommen hat.
5´00 min
Nirgendwo auf der Welt sind so viele Frauen im Gefängnis wie in den USA. Die meisten von ihnen sind Mütter.
Lydia war eine klassische „Soccer Mom“, die sich für ihre Familie aufopferte – bis ein Arzt ihr nach einem schweren Autounfall Schmerzmittel verschrieb. Die zweifache Mutter wurde abhängig. Als sie keine Rezepte und Pillen mehr bekam, überredete sie ihr Dealer zu Heroin. Zweieinhalb Jahre sitzt sie im Gefängnis, währenddessen dürfen ihre Söhne sie nur dreimal im Jahr besuchen. Als sie entlassen wird, will ihre älterer Sohn zunächst nichts mehr mit ihr zu tun haben. Er wütend, dass sie die Familie im Stich gelassen hat.
Auch Amanda und Tamika sitzen wegen ihrer Drogensucht 9- und 10-jährige Haftstrafen ab. Im Gefängnis versuchen sie, weiterhin für ihre Kinder da zu sein. Seit die USA ihren Drogenkrieg verschärft haben, ist die Zahl der inhaftierten Frauen um 800% gestiegen. 80% sind Mütter. Ein innovatives Wiedereinstiegsprogramm soll Lydia, Amanda und Tamika helfen, nach ihrer Entlassung wieder Fuß zu fassen. Doch als Ex-Häftling einen Job zu bekommen ist fast unmöglich.
Die Dokumentation begleitet die 3 Frauen über mehrere Jahre, im Gefängnis bis zu ihrer Entlassung, bei dem harten Kampf, das Vertrauen ihrer Kinder wieder zu gewinnen, bis zu dem Punkt, an dem sie ihr Leben erfolgreich wieder aufgebaut haben.
7´00 min
Es ist der Ort mit der wohl berühmtesten Postleitzahl der Welt: Beverly Hills 90210. Nirgendwo sonst ist die Dichte an Hollywoodstars und Millionären so hoch wie hier. Die meisten davon zugezogen. Jonathan Grahm ist daher eine Seltenheit in Beverly Hills. Der Selfmade-Millionär wurde hier geboren, die Grahms leben seit 3 Generationen in dem Vorort von Los Angeles. Sein Vermögen hat Jonathan mit Süßkram gemacht. In seiner Chocolaterie kreiert er Kalorienbomben für Lady Gaga, Meryl Streep oder Elton John. Nun hat er sein Auge auf einen potenziellen Großkunden geworfen: Das Beverly Hills Wilshire Hotel. Jonathan möchte seine Schokotafeln in den Minibars der Zimmer unterbringen. Das Hotel ist das älteste in L.A., eine Suite gibt es hier ab 1200 Dollar – pro Nacht. Medienmogul Caroline Bol ist Dauergast im Wilshire. Obwohl sie gleich um die Ecke wohnt, bleibt sie gerne mal bis zu einem Jahr. Der Service sei einfach zu gut um zu gehen. Gekommen um zu bleiben ist auch die ehemalige britische Moderatorin Dani Behr. Um sich das leisten zu können, vermittelt sie Immobilien. Ihre 2,5 Prozent Maklerprovision klingen zwar bescheiden, aber ein repräsentatives Domizil vor Ort lassen sich die Kunden gut und gerne zig Millionen kosten. Das rechnet sich dann. Und dafür kann sich Dani über längere Zeit an superreichen Leuten abarbeiten, die eigentlich gar nicht wissen, was sie wollen – ohne direkt die gute Laune zu verlieren.
Ein Blick in das Leben der Menschen, die den glamourösesten Vorort der Welt ihr Zuhause nennen.
27´00 min
Es ist eine klassische Win-Win-Situation, die sich die Premierministerin von Barbados ausgedacht hat, nachdem seit Beginn der Corona-Pandemie die Touristen ausblieben. Ausländer bekommen ein günstiges Arbeitsvisum, mit dem sie für ein Jahr ihr Homeoffice in die Karibik verlegen dürfen – und die wintergeplagten Büromenschen dürfen endlich wieder die Sonne genießen, ohne dafür auch nur Urlaub nehmen zu müssen. Das „Barbados Welcome Stamp Visum“ kostet umgerechnet 830 Euro für Einzelpersonen und 1250 Euro für die ganze Familie und soll die Wirtschaft wieder ankurbeln. Praktischerweise verfügt die Insel neben weißen Sandstränden und Palmen auch über das schnellste Glasfaser-Internet und bestes Handynetz der Karibik.
Ein Angebot, dass sich kaum ausschlagen lässt, findet zumindest Ashley. Der 3D-Animator braucht für seinen Job nur ein Laptop und eine gute Internetverbindung. Ein Häuschen am Strand hat er sich schnell besorgt und nun hofft er, dass Barbados seine Allergien und die nach ewigem Lockdown angeschlagene Psyche wieder heilen kann. Kris und Brigitta ziehen mit ihren 3 Teenie-Kindern für ein Jahr ins Paradies. Die Kids gehen in die örtliche Schule und Kris beginnt den „Bürotag“ mit einer Schnorcheltour im kristallklaren Wasser. Zu Hause, sagt der Familienvater, hätte jedes Kind in seinem Zimmer am Tablet gehangen. Hier erkunden sie gemeinsam die Insel. Für Steve und seine Frau Amanda ist der Homeoffice-Einsatz auf Barbados der letzte Job vor der Rente. Und was gäbe es für eine bessere Art, die Karriere in einem Pharmaunternehmen zu beenden.
9´00 min
Wie das größte Kreuzfahrtschiff der Welt wieder Fahrt aufnimmt. Und was die Passagiere vor lauter Entspannung in der Regel gar nicht mitbekommen.
Nach der Corona-Durststrecke will die Kreuzfahrt-Industrie am liebsten direkt an den Boom aus Zeiten vor der Pandemie anknüpfen. Und für Ostern liegen die Buchungen auch fast wieder auf Vor-Krisen-Niveau. Die schwimmenden Hotels sind dabei nicht etwa bei Rentnern, sondern vor allem bei den 30- bis 49-jährigen enorm beliebt. Das größte – und luxuriöseste – Kreuzfahrtschiff ist die „Symphony of the Seas“. Das Tortenschlachtschiff ist 360 Meter lang und hat nicht weniger als 17 Decks. Wo 6600 Passagiere mehr Unterhaltungsmöglichkeiten finden können als in den meisten Städten – einschließlich üppiger Parkanlage.
2200 Crewmitglieder sorgen dafür, dass die Gäste sich nicht verlaufen und ansonsten möglichst wenig Wünsche offen bleiben. Eine logistische Herausforderung: Damit auf hoher See weder Bier noch Rinderfilet ausgehen, nimmt das Schiff jede Woche die Ladung von 30 Trucks auf. Das lässt sich die Reederei natürlich bezahlen: Eine der VIP-Suites beispielsweise kostet 90.000 € – pro Woche. Im Preis inbegriffen: Der „Royal Genie“ – ein persönlicher Butler, der auch das Unmögliche möglich macht.
5´00 min
Mia (14) und Pranav (7) sind schwer krank. Neuartige Behandlungsmethoden könnten den Kindern helfen. Doch weil sich die Krankenversicherungen weigern, die Kosten zu übernehmen, müssen sich die Eltern etwas einfallen lassen. Und werden kreativ.
Mia Wright ist 14 Jahre alt und tanzt für ihr Leben gerne. Doch Mia leidet an Skoliose. Ihre Wirbelsäule ist mittlerweile so stark verkrümmt, dass sie fast rund um die Uhr ein medizinisches Korsett tragen muss. Schlafen ist darin so gut wie unmöglich und auch das Atmen fällt ihr schwer. Die Krankenkasse bietet eine Operation an, bei der die Wirbelsäule versteift wird, doch für ihren Traum von der Tanzkarriere wäre dies das sichere Aus. Mias Eltern setzen alle Hoffnung auf eine spezielle Behandlungsmethode in der Türkei, bei der die Wirbelsäule begradigt wird. Über 70.000 € kostet der Eingriff, den die Familie aus eigener Tasche zahlen muss. Um das Geld zusammen zu bekommen, bleiben nur wenige Monate Zeit – bevor Mias Zustand sich für diese Behandlung zu stark verschlimmert hat. Also starten die Wrights einen ehrgeizigen Spendenmarathon.
Auch die Eltern des 7-jährigen Pranav setzen alle ihre Hoffnungen in die Spendenbereitschaft fremder Menschen. Pranav wurde mit Zerebralparese geboren und sitzt die meiste Zeit im Rollstuhl. Eine neuartige Operationsmethode will die Krankenkasse nicht finanzieren, weil sie seinen Fall für zu schwer und die Erfolgschancen für zu gering hält. Doch die Eltern wollen nichts unversucht lassen. Sie sind entschlossen, den Eingriff in den USA trotzdem durchführen zu lassen. Kosten: 100.000 €.
Bei beiden Familien zahlen sich die Mühen aus. Sie schaffen es, genug Spenden zu generieren. Mias Operation ist ein voller Erfolg. Den Ärzten gelingt es, ihre Wirbelsäule zu begradigen und der Teenager kann endliche wieder tanzen und mit seinen Freunden Spaß haben Auch Pranav macht große Fortschritte, auch wenn er noch einen langen Weg vor sich hat. Mittlerweile kann er schon 30 Meter ohne Hilfe laufen.
7´00 min
David und Erica aus Nebraska nennen sich selbst: „The Redneck Rich“. Über Nacht machte ein Lotto-Ticket den Automechaniker und die Krankenschwester zu Multimillionären. Vor dem 62 Millionen-Dollar-Gewinn arbeitete David in zwei Jobs, um die Familie halbwegs über die Runden zu bringen. Jetzt gehören sie zu den Superreichen und sind vergleichsweise auf dem Boden geblieben. Ein großes Haus mit Pool und eine Oldtimer-Sammlung haben sich die beiden gegönnt. Sie haben sich daran gewöhnt, dass jeder gerne ein Stückchen von ihrem Kuchen hätte – und so helfen sie großzügig Freunden und Familie aus, die immer irgendwie Geldprobleme zu haben scheinen.
Krankenpfleger Jack aus New York gewann 1000 Dollar, pro Tag – für den Rest seines Lebens. Und damit ist sein Alltag nun ein einziger großer Urlaub – Golf, Poolpartys, Luxusautos. Seine Eltern sind entsetzt über den aktuellen Lebenswandel ihres Sohnes, doch Jack sieht keinen Grund daran etwas zu ändern.
In den USA werden Lottogewinner über Nacht zu Stars – unter anderem als Protagonisten in Reality Shows. Doch längst nicht jeder kann mit dem plötzlichen Reichtum umgehen. Daniel gewann 5 Millionen Dollar, verlor das meiste Geld, wurde drogensüchtig und landete im Gefängnis. Lotto will er nie wieder spielen. So wie ihm ergeht es rund einem Drittel der Gewinner.